M

Mannigfaltigkeit

s. Einförmigkeit

Mitausdruck

»Sylbenmaß ist Mitausdruck durch Bewegung«

[Grammatische Gespräche
(Drittes Gespräch), IX 93]

»Der Klang der Wörter ist Mitausdruck. […]

Aber oft, sagt man mir, ist der Klang nicht allein nicht Mitausdruck, sondern sogar das Gegentheil des Wortsinns. Weil in diesem Falle der Klang leerer Schall wird; so ist er nun für das Ohr allein da, und diesem gefällt auch das Starke. Er hört den rauschenden Strom eben so gern, als den rieselnden Bach.«

[Vom deutschen Hexameter, X 99f.]

»Ich denke mir die Sache so: Erst der Inhalt, hierauf der Ausdruck, das ist Worte, die dasjenige bestimmt bedeuten, was wir damit sagen wollen, indem sie zu dieser Absicht sorgfältig gewählt und geordnet sind; die denjenigen Klang haben, der zu der vorgestellten Sache gehört und die durch die Bewegung, welche ihre Längen und Kürzen hervorbringen, noch mehr und noch lebhafter dasjenige bedeuten, was sie bedeuten sollen.«

[Vom Sylbenmaße, X 163]

Mitlaut vs. Selbstlaut

»MITLAUT, m. spätere verdeutschung des lat. consonans, sc. littera: mitlaut, consonant, im gegensatze zu selbstlaut, vocal ADELUNG; einsilbige wörter, die auf einen mitlaut ausgehn, sind kurz, wenn sie nicht durch einen doppellaut oder durch mitlautshäufung lang werden.«

[Deutsches Wörterbuch von Jacob und
Wilhelm Grimm, Bd.12, Sp.2355, s.v. Mitlaut]

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