Peter Staengle, Fräulein von Zenge nebst Kleist, Krug, Tasse und Bild,
in: BKB 6 (1993), 25-59; darin: 41f.
Amadeus Wendt an Ludwig Tieck
(A:) Leipzig, 25. 11. 1822; (B:) Leipzig, 29. 12. 1822
<A; 1v>
Dann habe ich noch einen Gegenstand, über welchen Sie mir zugleich Antwort geben
<2r>
können. Nehmlich Fr Prof Krug hat mich gebeten Ihnen zu schreiben, daß Sie
unter den zurückempfangenen Papieren ein Gedicht fehle, das sie der Frau Prof Solger
mitgetheilt habe; sie bitte Sie, ihr dieß wo möglich gütigst
zurückzuverschaffen.
Neulich wurde hier die Familie Schroffenstein auf dem Theater versucht. Mir war die
Lectüre des Kleistschen Trauerspiels nicht mehr im Detail erinnerlich; aber dieß war
einzusehen, daß bei allen Gräueln dieser Jugendarbeit, der Schluß im Original, wenn auch vielleicht nicht <42:> auf der
Bühne wohl ausführbar, doch wenigstens weit mehr im Sinne des Ganzen war, als die Flickerei des Comödianten Holbein. Einzelne
Situationen haben mich doch sehr interessirt. Schreiben Sie mir doch, wenn es Ihnen genehm
ist, was Sie mit dem Stücke thun würden.
<B; 2v>
Das Gedicht von Kleist für die Prof Krug muß ich mir nun durch Briefpost leider
ausbitten.
H: SLuUB, Sign.: Mscr. Dresd. e 90c, 5
l (43ff., 46ff.)
(A:) 4 Seiten, 75 Zeilen; daraus: Z. 41-60; vollständig in: Percy Matenko, Edwin H.
Zeydel, Bertha M. Masche (Hrsg.), Letters To and From Ludwig Tieck and His Circle
(Chapel Hill 1967), 60-61
(B:) 4 Seiten, 79 Zeilen; daraus: Z. 72-74; vollständig in: Karl v. Holtei (Hrsg.), Briefe
an Ludwig Tieck. Bd. 4 (Breslau 1864), 288-289
s] ß überschrieben H
s] S überschrieben H
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