Josef Körner, Heinrich
v. Kleist und C. F. von dem Knesebeck in Österreich, in: Mitteilungen des
Instituts für österreichische Geschichtsforschung 38 (1920), 631-636; darin: 632f.
Friedrich v. Pfuel und Karl Friedrich v. d. Knesebeck an Andreas Chrysogon
Eichler, Peterswalde, 2. 5. 1809
HE. v. Pfuhl ist dem Herrn v. Buol Schauenstein, gewesenen Chargé
dAffaires zu Dresden, persönlich bekannt, u. da wir hören, daß derselbe noch in
Töplitz sich befindet, so ist derselbe so frei, sich darauf zu berufen. Ich [sc.
Knesebeck] für meine Person weiß zwar nicht, ob mein Name dem Herrn v. Buol
Schauenstein bekannt ist, indeß darf ich voraussetzen, daß er in den kaiserlichen
Erbstaaten nicht ganz fremd ist; da ich in dem vergangenen Kriege zwischen Preußen u.
Frankreich von Seiten des Preußischen Hofes einen nicht unwichtigen Auftrag in Wien
gehabt habe\4\, <633:> u. dadurch 3 Monate
dort gewesen bin, u. sowohl mit Sr. Excellenz den Herrn Grafen v. Stadion, als den
Generalen v. Stutterheim, u. v. Wallmoden, so wie auch mit Sr. kaiserlichen
Hoheit dem Erzherzog Karl persönlich Verhandlungen gehabt habe. Er gibt im eigenen
wie in Pfuels Namen die Versicherung, daß sie beide in der reinsten Absicht das
kaiserliche Gebiet betreten, u. gerade herausgesagt, sowohl in Prag als Wien einige
Geschäfte haben, die hoffentlich der guten Sache förderlich sein werden.
\4\ Im Jahre 1807, während des
preußisch-französischen Krieges, wurde Knesebeck nach Wien gesandt, um Österreich
zu einer Diversion im Rücken des französischen Heeres zu bewegen. Er fand williges
Gehör, alle Anstalten waren getroffen, als der Friede zu Tilsit den Zweck seiner Sendung
vereitelte. Nur eine Frucht brachte ihm sein Aufenthalt, daß er am Hofe die
leitenden
Personen genau kennen gelernt hatte. (Eugen von dem Knesebeck,
Eine diplomatische Trilogie aus dem Leben Carl Friedrichs von dem Knesebeck, Berlin 1879,
S. 3.)
|