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Wilhelm Amann, Der „edle Unglückliche“. Fouqué über Kleist, in: BKB 12 (1999), 33-99; darin: 64

Fouqué an Karl Friedrich Moritz Paul Graf v. Brühl, Nennhausen, 25. 12. 1815

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Nennhausen, am 25t 10br.15.
Ich melde Ihnen, geehrter Freund, daß ich die Bearbeitung des Käthchen nach reiflicher Ueberlegung in Gottes Namen unternommen habe. Nicht wenig hülfreich war mir zu einem recht bestimmten Entschlusse die Gegenwart des Obrist Pfuel – Sie wissen, er war Heinrich Kleists nächster und vertrautester Freund. Dieser meinte, es sei gewiß auf diese Art ¿¿ dem Willen des verewigten Dichters gemäß verfahren, und war mit der Behandlungsweise des ersten Act’s, den ich Gestern vorläufig zu Stande brachte, vollkommen zufrieden, nur daß ich mir noch einiges Wegstreichen mehr verstatten dürfe. Also frisch weiter, und bald hoffe ich Ihnen das Ganze zu senden. Leicht ist zwar die Arbeit nicht, denn es geht hier nicht, wie bei unserm Dimitri Donski, wo man dem Twerer im Hui ein dreissig schlechte Verse aus dem Mund reissen durfte. Da indessen Lust und Liebe zum Dinge alle Mühe geringe macht, hoffe ich bald zu Stande zu kommen.
Mit aufrichtiger Hochachtung und Ergebenheit
ganz der Ihrige,
Fouqué.

H: UBA, Sign.: Died 67 Ck 4; Vermerke von fremder Hand (zwischen Z. 1-2): Pr d 30 Decbr 1815; 67 CK 4 (UBA Sign.); 200 4; Ad Acta Brühl.

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Letzte Aktualisierung 23-Jan-2003
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