Wilhelm Amann, Der edle Unglückliche. Fouqué über Kleist,
in: BKB 12 (1999), 33-99; darin: 62
Fouqué an Julius Eduard Hitzig, Nennhausen, 29. 6. 1812
<1r >
Verschaffe mir doch die Familie Schroffenstein, Penthesilea und Käthchen zum Lesen.
Ich muß zum Behuf der Herausgabe von
Heinrichs Nachlaß die Frau von Kleist wohl ungezweifelt auf diese Bedingungen
annimmt ein ernstes Studium seiner Werke anstellen. Auf Prinzeß Wilhelm
dürfen wir gewiß rechnen. Frau von Kleist ist ihr als sehr nahe Freundin
unsrer verklärten Herrin bekannt, und auf Heinrichs und meine Poetenschaft giebt sie
viel. Sie hat sich geäußert, vorigen Winter habe sie mich bitten lassen
wollen, zu ihr zu kommen, aber nur gefürchtet, mich zu sehr zu stören. Es
trifft also Alles hier gut zusammen.
H: MMB, Sign.: XV 578 (2 Seiten, 65 Zeilen; hier: Z. 14-28).
Herausgabe] Vgl. Hitzigs Brief vom
18. 6. 1812 (>> Rogge 1923, 59-61), der den Anstoß zu Fouqués
Bemühungen gab.
|